Nach unserem ersten Stopp in Tel Aviv ging es für uns für drei Nächte in die Hauptstadt Israels. Was wir in Jerusalem besonders beeindruckend fanden und warum wir die Nacht mit einer Maus im Zimmer verbringen mussten, könnt ihr hier lesen :)
Jerusalem - die hügelige Stadt, die Juden, Christen und Muslimen gleichermaßen heilig ist, hat eine Überfüllung von Stätten mit hoher religiöser Bedeutung. Unseren Aufenthalt in Jerusalem verbinde ich im Nachhinein neben der historischen Bedeutung aber auch noch mit einem coolen Mix aus dem Gassenlabyrinth der Altstadt sowie der modernen Jaffa Road im neuen Israel.
Natürlich haben wir uns vor Ort die wichtigsten religiösen Sehenswürdigkeiten angeschaut. In zwei Tagen haben wir von der Grabeskirche, der Klagemauer, dem Felsenberg bis hin zum Ölberg die wichtigsten religiösen Stätten vor Ort gesehen. Es war super interessant einmal alle Glaubensrichtungen nebeneinander zu sehen und es war auch alles sehr friedlich und akzeptiert. Selbst als nicht Gläubige hat uns die bedachte Stimmung angesteckt und zum Nachdenken angeregt.
Die Altstadt Jerusalems befindet sich hinter dem Jaffa Tor und ist ansonsten sehr verwinkelt und mit vielen Gassen teilweise echt verwirrend aufgebaut. Mittendrin befinden sich zahlreiche Touristenshops, landestypische Restaurants und kleine Kiosks. Es war total interessant hinter jede Ecke zu schauen und jedes Mal wieder etwas Neues zu entdecken :)
Strände gibt es in und um Jerusalem leider keine, weil die Pilgerstadt nicht am Meer gelegen ist. Dafür hat Jerusalem historisch wohl so viel wie kaum eine andere Stadt zu bieten. Besonders beeindruckt hat mich der Felsendom mit seiner prächtigen goldenen Kuppel und den tollen bunten Fliesen. Da der Ort der muslimischen Kultur angehört, sind lange Sachen erwünscht und Berührungen mit dem anderen Geschlecht komplett tabu. Das haben wir auch direkt von den zuständigen Aufpassern zu hören bekommen als wir zusammen ein Bild machen wollten!
Ansonsten lohnt es sich auch auf jeden Fall den Aufstieg des Ölbergs in Angriff zu nehmen. Wir sind den Berg zu Fuß bestiegen und haben ungefähr 30 Minuten gebraucht. In der Hitze und mit den starken Anstiegen war es schon ziemlich anstrengend, aber man hat auch die Möglichkeit vor Ort ein Taxi zu nehmen oder einen großen Bus im Rahmen einer geführten Tour durch Jerusalem. Von oben hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und den Ölberg Friedhof.
Die Grabeskirche sowie die Klagemauer sollte man sich auch auf jeden Fall anschauen, wenn man schon einmal in Jerusalem ist. Die Via Dolorosa (Weg des Schmerzes) - der letzte Weg Jesus vor der Kreuzigung - sind wir auch gelaufen. Sie führt durch viele kleine Gassen in Jerusalems Altstadt und wird in den Reiseführern auch immer als Must See angegeben.
Unsere Unterkunft in Jerusalem war wohl die aufregendste unseres gesamten Trips. Wir hatten ein airbnb recht Zentrumsnah in einem schönen Stadtteil und der Vermieter war die gesamten Tage verreist, sodass wir das gesamte Apartment für uns hatten. An sich war die Wohnung völlig ok, aber am zweiten Tag ist uns dann bei der Zubereitung des Frühstücks eine Maus in der Küche aufgefallen. Einen Tag später haben wir dann wieder eine im Essbereich in der Wand verschwinden sehen und am letzten Abend wurde es richtig eklig. Während wir bei Netflix das Staffelfinale von Haus des Geldes geschaut haben, ist sie in unserem Zimmer auf dem Tisch mit unseren Sachen herumspaziert. Nach einer halben Stunde erfolgloser Suche haben wir es dann aufgegeben und unser Schicksal hingenommen :)
Jerusalem ist ansonsten eine Stadt die Historie und Moderne super vereint. Die Innenstadt ist super schön angelegt und beherbergt so gut wie alle Geschäfte, die wir auf Deutschland auch kennen. Ein paar einheimische Marken sind auch dazwischen und das macht den Stadtbummel nochmal interessanter.
Von A nach B kommt man in Jerusalem super zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben alle Strecken zu Fuß zurückgelegt, aber sind täglich auch immer auf 15 bis 18 Kilometer gekommen. Die Stadt ist aber auch super mit Bussen und Straßenbahnen vernetzt.
Das israelische Museum in Jerusalem haben wir uns auch angeschaut. Für einen Eintritt von zehn Euro bekommt man dort den Original Schrein des Buches zu sehen, klein Jerusalem nachgebaut und jede Menge Kunst der verschiedenen Religionen.
Das Museum sowie die anderen Sehenswürdigkeiten haben wir uns in zwei Tagen angeschaut. Den dritten Tag in Jerusalem haben wir für einen Tagestrip nach Bethlehem im Westjordanland genutzt. Die Busse fahren von der Haltestelle Damaskus und für umgerechnet 2€ kommt man super easy mit dem Bus über die Grenze. Wir können es wirklich nur empfehlen einen Tagestrip nach Palästina zu machen oder sogar vor Ort zu übernachten. Mehr Infos dazu gebe ich euch in meinem nächsten Blogbeitrag zum Thema Westjordanland.
Da Jerusalem viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, sind natürlich vor Ort auch viele Touristen anzutreffen. Am meisten geballt natürlich in der Altstadt bei den ganzen religiösen Stätten, aber auch ansonsten überall im Stadtbild verteilt. Die Locals vor Ort sprechen dadurch aber auch super Englisch was die Kommunikation an vielen Stellen erleichtert :)
Von den Preisen her lässt sich Jerusalem ungefähr mit Tel Aviv vergleichen. Die Lebensmittel waren vielleicht minimal günstiger, aber da es für unser Backpacker Budget immer noch recht teuer war, haben wir die drei Abende selbst gekocht und uns zwischendurch nur mal Pita mit Falafel oder süßes Gebäck gekauft. Zum Nachtleben in Jerusalem kann ich leider nichts sagen, weil wir von unseren ereignisreichen Tagen immer so kaputt waren, dass wir es abends nicht mehr aus dem Haus geschafft haben :)
Liebste Grüße,
Sophia
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