Nachdem ich in Ubud viel Action und jede Menge Backpacker um mich herum hatte, hat mich in Munduk wieder etwas ganz anderes erwartet. Vor Ort habe ich die liebe Sarah und den lieben Nils für ein Wochenende getroffen und die schönsten Wasserfälle meiner bisherigen Reise entdeckt :)
Munduk liegt im bergigen Norden Balis umgeben von einer atemberaubenden Natur voller Naturschutzgebiete, Wasserfälle, Reisterassen und Seen. Abseits des ganzen touristischen Trubels wollten wir deshalb einmal in die Kultur des balinesischen Nordens abtauchen. Schon bei der Fahrt über die schmalen Serpentinen und Berghänge hatte ich einen tollen Ausblick auf die Täler und Seen. Irgendwie hat mich alles sehr an die europäischen Hochländer erinnert. Die wahnsinnige Ruhe, die kleinen Hütten, die rustikalen Restaurants und allgemein wenig Menschen. Einzig und allein Palmen gibt es in unseren Vegetationszonen nicht so häufig anzutreffen :)
Als ich im Geriya Siena Guesthouse angekommen bin, haben Sarah und Nils schon auf mich gewartet. Wir haben uns erst einmal gestärkt und anschließend die Zimmer bezogen. In der Umgebung rund um Munduk gibt es keine Hostels, aber unser Guesthouse war ein super Kompromiss für einen Preis von 12€ für ein Einzelzimmer inklusive Frühstück. Das Zimmer war sauber und gemütlich, aber das besondere war die große Terrasse und der wahnsinnige Ausblick auf die grüne Natur.
Beim Einchecken haben wir direkt eine selbstgemalte Karte von unserem Hotelier mit allen sehenswerten Spots in der Umgebung bekommen. Alles war so persönlich und lieb - wahrscheinlich auch, weil Munduk überhaupt nicht überlaufen und touristisch ist. Wir haben uns im Geriya Siena Guesthouse auf jeden Fall sehr wohlgefühlt und können es auch definitiv weiterempfehlen :)
Mit der selbstgemalten Karte haben wir uns dann direkt am ersten Tag auf den Weg gemacht und etwas die Gegend erkundet. Es gab zwei verschiedene Touren und einen Überblick über die gesamte Umgebung. Fürs erste sind wir deshalb erst einmal in den Ort spaziert und haben uns dort ein kleines Café am Hang gesucht. Der Ausblick war wieder wahnsinnig schön, aber leider hat es nach kurzer Zeit wieder angefangen zu regnen. Mit dem Wetter auf Bali hatte ich trotz bester Reisezeit echt Pech gehabt dieses Mal.
Nachdem wir uns dann wieder ins Guesthouse retten konnten, haben wir nur noch zu Abend gegessen und uns abschließend für die Tour zu den Wasserfällen am nächsten Tag ausgeruht. Das Essen im Geriya Siena war übrigens ein Traum. Alles was wir probiert haben - abgesehen von den fragwürdigen traditionellen Nachspeisen der Region - war super lecker und dazu noch richtig günstig. Vor Ort hatte ich beispielsweise das bestes Gado Gado ganz Indonesiens. Das ist ein tradiotionelles, vegetarisches Gericht bestehend aus Reis, Gemüse und dazu einer leckeren Erdnusssauce und Reiscrackern.
Am nächsten morgen ging es dann zu den Wasserfällen. Auf meiner Reise hatte ich bisher nur sehr kleine bzw. ausgetrocknete gesehene, aber in Munduk haben uns drei riesige Wasserfälle erwartet. Von unserem Guesthouse konnten wir alle super fußläufig erreichen. Den Lebuhan Kebo hatten wir bereits nach 20 Minuten entdeckt. Er war unglaublich groß und beindruckend.
Von dort ging es dann weitere 30 Minuten weiter zum Red Coral Waterfall, welcher von der Größe vergleichbar, aber etwas idyllischer in der Natur eingebunden war. Der dritte und größte Wasserfall war der Laangan Melanting Waterfall. Der Zugang zu diesem Wasserfall war etwas holprig, aber der abschließende Ausblick hat sich auf jeden Fall gelohnt :)
Am nächsten morgen ging es für uns schon dann sehr früh los. Wir hatten uns einen privaten Fahrer gemietet, um auch alle anderen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anschauen zu können. Zunächst sollte es zum Sonnenaufgang zum Pura Ulun Danu Beratan gehen. Leider war es etwas bewölkt, aber der Wassertempel war trotzdem sehr beeindruckend, weil ich vorher noch keinen gesehene hatten. Anschließend ging es für uns zum Balinese Gate eines Golfresorts für ein paar schöne Bilder :)
Letzter Programmpunkt des Tages waren die Reisterassen der Gegend. Diese haben wir allerdings auf eigene Faust besichtigt, was rückblickend eher eine schlechte Idee war. Nachdem wir die Reisterassen nämlich um 5 Kilometer verfehlt hatten und das ganze Stück in den bergigen Höhenlagen mit kleinen Umwegen wieder zurückgehen mussten, hatte sich unsere Tagesbilanz laut iPhone schon auf 18km und über 230 Stockwerke summiert. Dementsprechend kaputt waren wir am Ende des Tages :)
Insgesamt hat mich die Umgebung rund um Munduk sehr beeindruckt. Man hat mit den wahnsinnig schönen Berglandschaften Balis mal ein ganz anderes Bild der Insel zu Gesicht bekommen und konnte ganz neue Eindrücke abseits der Strände und Touristenmassen bekommen. Die Wasserfälle waren auch definitiv ein Highlight meiner Reise.
Liebste Grüße,
Sophia
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