Mui Ne war mein letzter Stopp bevor es in das hektische Saigon gehen sollte. Schon bei der Einfahrt in den süßen Ort habe ich mich direkt wohlgefühlt. Eigentlich stand an den drei Tagen nur Entspannung auf dem Programm. Aber das ich ins coolste Partyhostel kommen würde mit jeder Menge Beer Pong, nächtlichen Poolparties und Pillow Fights wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht :)
Ich bin gegen Mittag in Mui Ne mit dem Bus angekommen und dann direkt in das mir empfohlene Hostel gefahren. Mui Ne Hills war der Name der Hostelkette und alle waren zusammen auf einem kleinen Berg gelegen. Das coole daran war, dass man alle drei Anlagen mit den verschiedenen Pools nutzen konnte und super viele junge Leute dort untergebracht waren.
Ich habe im Mui Ne Hills Budget in einem 12er Dorm geschlafen und wurde direkt bei der Ankunft nett von den Leuten auf dem Zimmer begrüßt. Alle waren total offen und jeder suchte das Gespräch mit mir. Obwohl der Dorm nicht besonders schön war, habe ich mich direkt wohlgefühlt. Das Hostel war sogar das bisher günstigste auf meiner Reise mit nur 1,50€ pro Nacht - unglaublich oder?
Nachdem ich mich etwas eingerichtet hatte, bin ich erstmal mit ein paar Leuten von meinem Zimmer an den Pool gegangen und wurde direkt gefragt, ob ich am Nachmittag beim berühmten Pillow Fight mitmachen wollte :D Da ich mir darunter nichts vorstellen konnte, habe ich zum Glück abgelehnt. Zum Pillow Fight wurde nämlich ein Balken über den Pool gelegt, auf dem man sitzend versuchen musste den Gegner mit einem Wasser getränkten Kissen herunter zu schleudern :D
An dem Tag als ich zugeschaut habe, gab es vier männliche Duelle und es ging richtig zur Sache. Es wurde geschleudert, geschlagen, geschubst aber auch viel gelacht. Ich dachte zunächst ich schau nicht richtig als es los ging - unterhaltsam war es allemal! Kurz darauf konnte man sich dann direkt für die Beer Pong Duelle am Abend bei der Poolparty anmelden. Ich bin dann aber erstmal mit ein paar Leuten in unseren Dorm gegangen und anschließend zum Abendessen.
Der Weg dorthin war schon super lustig. Wir hatten eine Musikbox dabei und haben richtig alte Schinken gehört und mitgesungen. Genau so hatte ich mir immer den Umgang mit anderen Travellern vorgestellt. Offen, unterhaltsam und mega unkompliziert. Wir kannten uns alle erst seit ein paar Stunden, aber haben uns richtig gut verstanden. Als dann die ersten Flaschen direkt beim Abendessen auf dem Tisch standen, dachte ich schon das könnte heiter werden :D
Die Stimmung wurde immer ausgelassener und wir sind dann schließlich auf die Poolparty unseres Hostel und haben auch den Kampf im Beer Pong angenommen. Leider erfolglos, aber es war lustig! Gegen Mitternacht haben dann alle ihre Badesachen geholt und haben zu den DJ Sounds im Pool abgezappelt.
Um 10.30 Uhr morgens habe ich dann das erste mal auf die Uhr geschaut und dachte das könnte nicht sein, weil alle noch schliefen und normalerweise die ersten um 6 Uhr aufstehen müssen im Hostel, weil sie weiterreisen oder eine Tour gebucht haben. Mein Dorm war allerdings komplett verkatert und wollte noch nicht ans Aufstehen denken :D Ich habe dann sogar noch mitbekommen, dass drei Jungs nachts noch ins Krankenhaus gefahren sind, weil sich der eine beim Sprung in den Pool eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatte - volles Programm also!
Das Nachtleben in Mui Ne ist ansonsten allerdings nicht so ausgelassen. Es gibt viele schöne Hotels an der Promenade, bei denen das Publikum mittleren Alters oder älter ist. Falls ihr also nach Mui Ne reisen wollt und Entspannung sucht, kann ich euch eher diese Unterkünfte empfehlen. Viele Bars gibt es in Mui Ne auch nicht und einen Club habe ich gar nicht gesehen. Die einzige Party, die täglich stattfand war in den Mui Ne Hills :)
Die Strände in Mui Ne waren sonst sehr schön. Viele tolle Hotels waren direkt in Strandnähe und es war sehr sauber. Der Ort ist insgesamt sehr lang gezogen und alles spielt sich auf einer am Meer entlanglaufenden Straße ab. Das Publikum in Mui Ne war eher gemischt. Es gab ein paar Surfer, Bachpacker, aber auch jede Menge Pauschaltouristen. Insgesamt gab es auch viele russische Urlauber, weshalb die Aufschriften in den Shops und bei den Reisebüros teilweise wieder nur auf Russisch waren.
Essen war ich in den drei Tagen oft in lokalen Restaurants und an Streetfood Ständen. Rund um mein Hostel gab es davon jede Menge Auswahl. An einem Tag habe ich mir auch einen Roller gemietet und das Umland erkundet. Die Promenade mit den vielen Palmen und der tollen Küste war echt traumhaft! Viel Verkehr gab es auch nicht, weshalb ich jedem nur empfehlen kann die Region auch auf eine Faust zu erkunden. Für ungerecht 2,5€ am Tag auch echt ein Schnäppchen :)
Ansonsten habe ich in Mui Ne noch eine Dünen Tour gebucht, welche auch sehr zu empfehlen ist. Bei der Halbtagestour haben wir zunächst die roten Dünen angesehen, haben uns dann ein Schifferhafen angeschaut und sind im Anschluss weiter zu den weißen Sanddünen gefahren. Diese konnte man entweder zu Fuß, mit dem Jeep oder einem Quad erkunden. Zum Abschluss ging es dann für den Sonnenuntergang noch auf einen Aussichtspunkt, auf dem man sogar noch Dünensurfen konnte :)
Insgesamt fand ich Mui Ne echt schön. Das lag aber wahrscheinlich auch an den tollen Leuten aus meinem Hostel. Die Strände und die Dünen vor Ort sind aber auch auf jeden Fall sehenswert.
Liebste Grüße,
Sophia
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