Kampong Chhnang: 07.03 - 09.03


Nachdem ich Siem Reap und Battambang in Kambodscha schon gesehen hatte und von mehreren Backpackern den Tipp bekommen habe mir auch Kampong Chhnang anzuschauen, habe ich spontan einen Zwischenstopp in dem kleinen Ort eingeplant. Warum ich so herzlich empfangen wurde und was es mit den Floating Villages auf sich hat, könnt ihr hier lesen :)



Kampong Chhnang ist ein kleiner untouristischer Ort auf dem Weg von Battambang nach Phnom Penh. Ein Zwischenstopp hat für mich deshalb sogar sehr gut gepasst! Gewohnt habe ich für zwei Tage in einem Doppelzimmer im Garden Guesthouse. Wie der Name schon sagt, war die Unterkunft sehr grün und super schön angelegt. Es war auch eine der wenigen überhaupt in dem kleinen Örtchen, weil Touristen wirklich nur selten vorbeikommen. Preis- Leistung haben aber super gepasst und deshalb kann ich das Guesthouse auf jeden Fall empfehlen :)



Am ersten Abend habe ich den Markt der Stadt besucht und auf der Straße gegessen. Weit und breit waren keine anderen Touristen zu sehen und die Locals - vor allem die Kinder - haben mich sehr herzlich aufgenommen und die ganze Zeit gestrahlt. Sie wollten Bilder mit mir machen und haben mich immer wieder am Arm berühren wollen. Ich habe mich dort sehr wohl und herzlich empfangen gefühlt. Auf dem Heimweg wurde ich sogar von Locals zum Abendessen und auf ein paar Drinks eingeladen. Kampong Chhnang habe ich deshalb als sehr gastfreundlich wahrgenommen. 


Viele Restaurants gab es in dem Ort nicht. Ich kann allerdings die Küche des Garden Guesthouses empfehlen und des Restaurants auf der gegenüberliegen Seite. Ansonsten kann man aber auch auf den Markt für die Einheimischen gehen und rund herum das Angebot an Streetfood nutzen. 


Eine Bar sowie auch einen Supermarkt habe ich in dem Ort leider nicht gefunden. Falls ihr also nach Kampong Chhnang reisen möchtet, kann ich euch empfehlen alle wichtigen Dinge wie zum Beispiel Mückenspray vorher zu besorgen. Ansonsten ist der Ort super, um das Leben der Locals besser kennenzulernen oder einfach mal runterzukommen :) 



Mein Highlight in Kampong Chhnang war der Besuch der Floating Villages. Ich habe mich dafür mit ein paar anderen Interessierten unserer Unterkunft zusammengetan und wir sind mit dem Tuk Tuk zunächst an den Hafen gefahren. Dort legen alle Boote ab und es wurde erst einmal hart verhandelt. Für 8€ pro Person haben wir letztendlich eine 2,5 stündige Fahrt quer durch die Floating Villages inklusive des Sonnenuntergangs bekommen.


Wir waren zu dritt auf dem Boot und es war wirklich beeindruckend wie die Menschen dort auf dem Wasser lebten. Die Häuser schwammen auf Holz und waren dicht nebeneinander angeordnet. Zwischendurch gab es immer mal wieder Straßen, in den Boote vorbeifuhren und die Menschen mit den lebensnotwendigen Dingen versorgten. Natürlich hatte jedes Haus auch ein eigenes Boot, um an Land oder den anderen Häusern zu gelangen, aber für Kleinigkeiten kam der mobile Express vorbei :) 



Die Kinder spielten alle miteinander und haben die ganze Zeit gewunken als wir durch das Dorf fuhren. Alle wirkten sehr zufrieden und glücklich. Ich habe mich gefragt, ob ich in einem so kleinen Haus mit nur einem Raum (schätzungsweise 20 Quadratmeter) mit einer ganzen Familie und teilweise sogar noch Haustieren wohnen könnte. Auch die Einfachheit der Hütten hat mich beeindruckt. In dem Moment ist mir wieder bewusst geworden in was für einer anderen Welt wir eigentlich leben. 


Ich bin auf jeden Fall mit einem guten Gefühl aus den Floating Villages nach Hause gefahren. Die Menschen wirkten zufrieden und glücklich. Ingesamt kann ich einen Abstecher in Kampong Chhnang wirklich empfehlen. Man kann hier etwas weiter in die Kultur des Landes abtauchen und viel von den Locals mitbekommen. Zwei Nächte reichen allerdings, wenn man nach Action und weiteren Sehenswürdigkeiten sucht. 


Liebste Grüße,

Sophia  


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Kommentare: 2
  • #1

    Markus Weiß (Donnerstag, 14 November 2019 18:38)

    Empfehlenswert ist auch die Autofähre über den Tonle Sap. Für keine 50 Cent geht es an Flussinseln zur gegenüberliegenden Seite, wo es u. a. Türme aus der präAngkorzeit gibt

  • #2

    Sophia (Freitag, 15 November 2019 10:36)

    Lieber Markus, vielen Dank für dein Kommentar :) Genau solche Tipps sind die wertvollsten! Ganz liebe Grüße, Sophia